Die Cosmographia des Claudius Ptolemäus
ist ein Weltatlas, der 1472 in Italien entstanden ist. Er ist eine
Neugestaltung der Kosmografie des antiken griechischen Gelehrten
Ptolemäus und enthält 44 geografisch korrekte Karten, von denen 29 eine
Doppelseite einnehmen. Viele Textseiten sind mit zahlreichen farbigen
und goldenen Miniaturen und Darstellungen in Bordüren kunstvoll
verziert. Wie alle kosmografischen Werke verbindet es Geografie,
Geologie und Astrologie und geht auch auf die historischen, spirituellen
und moralischen Aspekte der mittelalterlichen Weltanschauung ein. Die
großformatigen Karten und anderen farbenfrohen und goldgeschmückten
Darstellungen wurden von talentierten Künstlern der italienischen
Renaissance wie Francesco Rosselli und Pietro del Massaio gestaltet. In
Auftrag gegeben wurde das prächtige Manuskript 1471 von Federico da
Montefelatro, Herzog von Urbino, einem berühmten Staatsmann, General und
humanistischen Kunstmäzen.
Die Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Die Kosmographie war die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls im Mittelalter. Kosmographische Werke beschäftigten sich mit Geographie, Geologie und Astrologie und bezogen sich auf historische, spirituelle oder moralische Aspekte der mittelalterlichen Weltanschauung.
Die ersten Globen und kartographischen Darstellungen unserer Erde sind
auf mittelalterliche kosmographische Arbeiten zurückzuführen. Eine
besonders schöne Ausgabe dieser Lehrschriften ist die Cosmographia des
Claudius Ptolemäus. Das Werk entstand im zweiten Jahrhundert nach Christus und war für über 1000 Jahre verschollen, bis es in der frühen italienischen Renaissance wieder auftauchte. Es enthält 44 Landkarten, wovon 29 eine Doppelseite füllen. Hinzu kommen zahlreiche farbige und goldene Miniaturen und Darstellungen in Bordüren, die die Ränder der Seiten schmücken.
Der Universalgelehrte Claudius Ptolemäus
Ptolemäus war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph.
Seine Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa
bis in die frühe Neuzeit als wichtige umfangreiche Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Sein früher Weltatlas revolutionierte die geographischen Erkenntnisse der Renaissance.
Claudius Ptolemäus fertigte Landkarten über die ihm bekannte Welt an
und beachtete dabei mathematische Prinzipien, die die moderne
Kartographie begründen. Er führte das System der Längengrade und Breitengrade ein. Seine Cosmographia wurde von einigen der begabtesten Renaissancekünstler zu neuem Leben erweckt.
Die Cosmographia in neuem Gewand
Ursprünglich erstreckte sich das wichtige Lehrstück auf acht Schriftrollen. Dies wurde bei der Neuverarbeitung zu einem einzigen Codex berücksichtigt. Die neue Auflage wurde 1471 von Herzog Federico da Montefeltro in Urbino in Auftrag gegeben. Diese Handschrift ist unterteilt in acht Bücher, äußerst talentierte Meister beschrieben und illustrierten die Seiten. Verschiedene Farben und Goldeinsätze machen die besonderen Miniaturen zu Schmuckstücken. Wissenschaftliche Erkenntnisse wurden hier durch reizvolle Bilder verständlich gemacht. Die so frühen kartographischen Errungenschaften schaffen es noch heute, ihre Betrachter zu beeindrucken.