Publius Terentius Afer, im Deutschen als Terenz bekannt, war ein
Dramatiker der römischen Republik, dessen Komödien etwa zwischen 170 und
160 v. Chr. uraufgeführt wurden. Sie galten als Musterbeispiele für
sauberes Latein und wurden vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit im
Unterricht verwendet. Von den über 600 erhaltenen handschriftlichen
Zeugnissen des Werks existieren etwa ein Dutzend illuminierte Kopien.
Dieses schöne Exemplar aus dem frühen 15. Jahrhundert wurde für Herzog
Louis de Guyenne, den dritten Sohn von König Karl VI. von Frankreich,
geschaffen. Es enthält eine ganzseitige Miniatur, die unter der Aufsicht
des Meisters von Bedford geschaffen wurde, sowie 132 kleine Miniaturen
am Anfang jeder Szene, die dem Meister von Luçon, dem Meister des Buchs
von der Stadt der Frauen, dem Meister der Adelphen und dem Meister von
Orose zugeschrieben werden.