Das
Stundenbuch des Guyot Le Peley präsentiert die herausragende Kunst des
Jean Colombe, des bedeutendsten Buchmalers Frankreichs gegen Ende des
15. Jahrhunderts. Auf 300 reich geschmückten Seiten breitet sich ein
Panorama der französischen Buchmalerei aus, das sowohl in Quantität als
auch in seiner Qualität beeindruckt. Für Guyot Le Peley, einen
hochrangigen Bürger aus Troyes, fertigte Jean Colombe ein künstlerisches
Meisterwerk, das erst im Jahr 2005 in einer spektakulären Versteigerung
in London wiederentdeckt worden ist. Ein wahres Wunder der Geschichte
der Buchmalerei!
Stundenbuch von Guyot Le Peley
Das Stundenbuch des Guyot Le Peley präsentiert die herausragende Kunst des Jean Colombe, des bedeutendsten Buchmalers Frankreichs gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Auf 300 reich geschmückten Seiten
breitet sich ein Panorama der französischen Buchmalerei aus, das sowohl
in Quantität als auch in seiner Qualität beeindruckt. Für Guyot Le
Peley, einen hochrangigen Bürger aus Troyes, fertigte Jean Colombe ein
künstlerisches Meisterwerk, das erst im Jahr 2005 in einer spektakulären Versteigerung in London wiederentdeckt worden ist. Ein wahres Wunder der Geschichte der Buchmalerei!
Beeindruckende Miniaturen
Jede
der 300 Seiten der kostbaren Handschrift ist von wunderschönem
Buchschmuck geziert. Die typischen Bestandteile eines Stundenbuchs - ein
Kalender am Anfang, dann Auszüge aus den Evangelien, das
Marienoffizium, Psalmen, weitere Gebete und religiöse Texte - werden illustriert mit ganz- und sogar doppelseitigen Miniaturen. So wird etwa die Verkündigung auf einer Doppelseite dargestellt. Wunderschöne architektonische Rahmungen
umgeben diese ganzseitigen Miniaturen. Zum Teil präsentieren sich die
Miniaturen auch selbst in Form von breiten Rahmen, die den Text
illustrierend umgeben. Außerdem findet sich eine Vielzahl von Bas-de-page-Miniaturen. Zahlreiche historisierte Initialen runden den vollendeten Gesamteindruck der Handschrift eindrucksvoll ab.
Ein Auftrag an den herausragenden Meister
Das Manuskript 3901 der Bibliothèque municipale von Troyes war der Auftrag von Guyot Le Peley,
einem hochrangigen Bürger aus Troyes. Auf der ersten Seite der
Handschrift geben Wappen Auskunft über diesen Auftraggeber. Und kein Geringerer als Jean Colombe war der ausführende Künstler! Jean Colombe (aktiv 1463–1493) gilt als der bedeutendste Buchmaler Frankreichs gegen Ende des 15. Jahrhunderts
und als der letzte große Meister der Buchmalerei der französischen
Gotik.
Die Handschrift gibt durch Wappen, Notizen und andere Zeichen im Buch Hinweise auf frühere Besitzer.
Zu diesen zählt etwa der italienische Sammler Gaetano Poggiali aus
Livorno im 18. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert Henri Bordes, ein
Schiffs-Besitzer aus Bordeaux. Die Spuren des Stundenbuchs verlieren
sich in der Geschichte, bis es schließlich im Jahr 2005 bei Christie's
in London versteigert wurde. Diese Entdeckung der Handschrift, die sich
zuvor in einer Privatsammlung befunden hatte, war ein Ereignis in der Welt der Buchkunst und der historischen Handschriften!